Kategorie: Produkte rund um Mobilität

SlopeRoad – bike tunning parts

Mein Büronachbar Steven Böhm ist begeisterter Rennradfahrer und Besitzer eines hochwertigen Rücklichts vom Hersteller Garmin. Zusammen mit dem Rücklicht liefert Garmin drei Adapter die einen passenden Übergang zu den unterschiedlichen Sattelstützen am Markt gewährleisten sollen. An der aerodynamisch geformten Sattelstütze von Stevens Spezialized Tarmac SL7 war dies nicht der Fall: Das Rücklicht hing undefiniert herum. Nichts, was man sich an seinem hochwertigen und eleganten Rennrad wünscht. Mit der Überzeugung nicht allein mit diesem Problem zu sein kam Steven im September 2022 zu mir.

Gemeinsam sind wir die Aufgabenstellung angegangen: Als Herstellungsverfahren für die Adapter haben sich einfache Formensätze aus dem 3D Drucker bewährt. In diese gießt man Silikon und erhält einen perfekt passenden Adapter.

Das Foto oben zeigt einen Adapter für ein Trek Madone Rennrad direkt nach dem Entformen. Nach dem Putzen des Gussteils sieht das Endprodukt so aus:

Inzwischen bieten wir acht verschiedene Adapter an und haben das Programm um weitere selbst entwickelte Produkte ergänzt:

Eine spezielle Halterung für Garmin Varia an den Anbindungspunkten von Spezialized Tarmac SL7 mit (links) und ohne „Setback“ (rechts)…

sowie das entsprechende Halterset für die Leuchte Bontrager Flare RT ebenfalls mit (links) und ohne „Setback“ (rechts).

Seit neustem gibt es auch einen eigenen Onlineshop: sloperoad.com

Einrad – Zweirad

Dieses Spezialeinrad ist keine Eigenkonstruktion, ich habe es nur in sehr schlechtem Zustand vor dem Schrottplatz gerettet. Es handelt sich nicht um ein Serienprodukt, sondern um ein Unikat, wobei ein 20 Zoll Einrad (hinten) mittels Steuerlager und einer Doppelstange mit einem 20 Zoll BMX Vorderrad (Vorne) mit Lenker und BMX Rotor ausgestattet wurde. Ein Rotor ermöglicht unbegrenzte Lenkerdrehungen ohne verdrehte Kabel.

Das Einrad wurde neu lackiert, die Bremse und Lager eingestellt und viel Chrom aufpoliert. Mir war dieser Rad Typ vorher nicht bekannt. Bei einer schnellen Recherche bin ich auf das bicymple, sowie auf das Qu-Ax Zwillings-Einrad gestoßen. Während das bicymple ein richtiges Fahrrad sein will, kommt das Qu-Ax dem vorliegenden Einrad sehr nahe.

Nach einer kurzen Eingewöhnung kann man auf dem Fahrrad erste Runden drehen. In den Straßenverkehr sollte man dann noch nicht, aber in der Herausforderung nicht das Gleichgewicht zu verlieren liegt ein gewisser Reiz. Leider kenne ich niemanden, der Einrad fahren kann. Ich stelle es mir aber spannend vor mit dem Rotor das Vorderrad nach Belieben drehen zu können, auf dem Hinterrad zu fahren und allerlei andere Kunststücke zu vollführen.

Und so sieht es aus, wenn man (zum zweiten mal) auf den Einrad-Zweirad fährt:

Bäckerrad Reparatur

Bei einem schönen alten Bäckerrad fehlte der gesamte Frontträger. Ersatzteile gibt es nicht. Also habe ich aus Sperrmüllfunden eine neue Frontträgerkonstruktion gebaut.

Der Frontträger besteht im wesentlichen aus Teilen von zwei rollbaren Kleiderständern (Rot, Orange, Grün und Blau). Die hintere Abstützung an den Rahmen habe ich aus Teilen eines robusten Gepäckträgers entnommen (Violett). Hier der unlackierte Rahmen mit dem neuem Frontträger:

Der noch unlackierte Rahmen mit dem neuem Frontträger und unten das fertige Fahrrad.

Lastenrad Eigenbau II

Nachdem für größere Transporte mein „Bäckerrad“ an Grenzen stößt habe ich ein längeres Lastenrad gebaut. Die Umsetzung des Rahmens ist größtenteils unter Verwendung von gebrauchten Teilen gelungen.Lastenrad-AufbauDen Unterzug des Rahmens bildete ein 50 mm Stahlrohr (rot) aus einem Bettgestell das ich auf dem Sperrmüll gefunden habe. Das Sattelrohr am 26 Zoll Hinterbau (blau) ist bewusst sehr kurz gewählt um das Rad für unterschiedlich große Fahrer kompatibel zu halten. Auch hier konnte ich auf ein schrottreifes Damenrad zurückgreifen. Um die Sitzhöhe variable zu halten musste ich nur eine relativ lange Sattelstütze kaufen. Aus einem Unfallrad mit gestauchtem Unterrohr (Frontalzusammenstoß) konnte ich das Oberrohr des Rahmens zum Steuerrohr (orange) umfunktionieren. Aus diesem und zwei weiteren Schrotträdern stammen auch die Auskreuzungen des Rahmens (türkis) die ich aus Sitzstreben gebaut habe. Die beiden zugekauften Oberrohre (violett) haben einen Durchmesser von 20 mm und eine Wandstärke von 1mm. Sie habe zueinander einen Abstand von ca. 14 cm und enden vorne in einem Halbkreis (gelb) den ich aus einem alten Rennradlenker entnommen habe.
Lastenrad-Rahmen
Die Abbildung oben zeigt die Verwendung des Bettgestells als Unterrohr des Rahmens. Den fertigen Rahmen habe ich grau lackiert. Die Lenkung erfolgt über ein Gestänge mit Fluro-Gelenklagern. Die Ladefläche besteht aus einer 45 x 100 cm großen Siebdruckplatte. Das Rad verfügt über eine 7-Gang Nabenschaltung mit Rücktritt, eine LED-Lichtanlage und (inzwischen) auch einen Zweibeinständer.
Da ich kein 20 Zoll Schutzblech für das Vorderrad hatte, habe ich ein vorhandenes, aber deutlich zu großes montiert. Leider setzt es beim Herunterfahren von hohen Bordsteinkanten auf. Diesen Punkt werde ich noch ändern. Das Fahrverhalten ist, ob des großen Radstands, zunächst gewöhnungsbedürftig, aber dann sehr angenehm. Schlaglöcher, in die das Vorderrad hineinfährt, kommen hinten nur als leichtes Ruckeln an. Positiv fällt auch die Steifigkeit des Gitterrahmens auf.

Detail-Zusammenstellung

Rollerkonzept IV

Aus den Erfahrungen der Rollerkonzepte I, II und III, die zwar amüsante Studien sind, aber kaum als ernst zu nehmenden Fahrzeugen durchgehen, sollte mit Rollerkonzept IV endlich etwas funktional und gestalterisch ansprechendes entstehen. Die kleine Animation zeigt das Ergebnis:
Aufroll-Roller-2Die Laufräder sind mit 12 Zoll gegenüber der vorangegangenen Version nochmal kleiner geworden. Eine weitere wichtige Änderung bestand darin die unterseitig geführten Stahlseile mit denen die einzelnen Rahmenteile zusammengehalten werden durch Verpackungsstahlbänder zu ersetzen. Im „ausgerollten“ Zustand hat der Roller einen Radstand von 77 cm, der Lenker lässt sich bis zu einer Höhe von 95 cm ausziehen. Eingerollt bildet der Roller einen Zylinder mit einem Durchmesser von etwa 40 cm bei einer Höhe von 16 cm.

Aufroll-Roller-01
Der Vor- sowie der Hinterbau des Rahmens besteht aus dünnwandigen Stahlprofilen. Die sechs dazwischen liegenden Rahmenteile sind aus schwarz gebeiztem Birkensperrholz hergestellt. Um die Oberfläche zu schützen und die Standfestigkeit zu verbessern habe ich diese mit Griptabe beklebt.

Aufroll-Roller-03

Rollerkonzept III

Als Weiterentwicklung von Rollerkonzept II entstand Rollerkonzept III. Um die Steifigkeit der vielteiligen Konstruktion zu erhöhen habe ich die Radgröße auf 16 Zoll reduziert und den Rahmen aus Aluminiumprofilen aufgebaut.Leider reagierte auch diese Konstruktion sehr elastisch auf das Körpergewicht des Fahrers. Die robuste Ausführung der einzelnen Rahmenbauteile offenbart umso klarer die Ursache für die fehlenden Steifigkeit: Die unterseitig geführten Stahlseile sollen die einzelnen Kettenteile im geöffneten Zustand gegeneinander verspannen und die Einzelteile des Rahmens im aufgerollten Zustand zusammenhalten. Trotz verbesserter Führung und Vorspannung dehnen sich die verwendeten Stahlseile unter der Last. Der gewünschte Formschluss der Kettenteile fehlt – der Rahmen reagiert weich.

Rollerkonzept II

Nach den Erkenntnissen aus Rollerkonzept I habe ich einen neuen Weg eingeschlagen: Der Roller soll sich aufrollen lassen. Die Größe der Laufräder definiert hierbei den Durchmesser der Rolle.

Die Konstruktion wird deutlich aufwendiger: Der Rahmen besteht aus zehn Teile die mit zwei Stahlseilen verbunden sind. Im aufgebauten Zustand greifen die Rahmenteile formschlüssig ineinander und spannen die unterseitig geführten Stahlseile. Wird der Roller umgedreht, lassen sich die Einzelteil leicht in die entgegengesetzte Richtung aufrollen, wobei sich die schalenförmig ausgebildeten Rahmenteile um die parallel liegenden Laufräder legen.

Der Faltmechanismus funktioniert einwandfrei, zu bemängeln ist nur die Gefahr sich die Finger zu klemmen. Leider ist die Konstruktion nicht steif genug. Die Stahlseile dehnen sich unter der hohen Last und zwischen jedem Rahmenteil gibt es Toleranzen die sich summieren. Ein Roller der sich 5cm absenkt wenn man drauftritt ist nicht vertrauenserweckend.

Rollerkonzept I


Ziel dieser Studie war die Vorteile kleiner und großer Tretroller zu vereinen:

Kleine Roller oder Kickboards haben eine niedrige Standfläche, wodurch das Abstoßen erleichtert wird. Dank des kurzen Radstands verfügen sie über ein wendiges Fahrverhalten. Der Nachteil liegt in den kleinen Rädern ohne Luftbereifung.

Große Roller haben leichtgängigere Laufräder mit Luftbereifung. Der große Radstand verbessert zwar den Geradeauslauf, nimmt aber die Wendigkeit. Auch ist die Standfläche zwangsläufig etwas höher um Unebenheiten überfahren zu können.

Bei dem realisieren Konzept steht der Fahrer auf einer einklappbaren Standfläche neben dem Hinterrad. Um ein Verkippen des Rollers zu verhindern stützt sich sein Standbein gegen eine ergonomisch geformte und gepolsterte Fläche auf Kniehöhe ab. Der Roller ist durch seinen kurzen Radstand sehr wendig, die Standfläche ist extrem niedrig und Lenker sowie Standfläche sind einklappbar.

Theoretisch sollte dieses Konzept die ideale Lösung darstellen. Leider fühlt sich das Fahren sonderbar an. Die Abstützung am Knie ist notwendig, behindert aber die Tretbewegung. Ein Wechsel des Beins ist nicht möglich: Es kann immer nur das linke Bein antreiben. Durch die Standfläche neben dem Hinterrad befindet sich der Schwerpunkt zu weit hinten und der Roller neigt zum untersteuern.

Segmoku

Auf einer japanischen Webseite bin ich auf zahlreiche sehr skurrile Fahrzeugkonzepte gestoßen u.a. auf einen „Segway-Roller“ namens Segmoku.

Nachdem meine eigene Versuche mit einem Einradroller nicht sehr erfolgreich waren, erschien mir dieses Konzept betrachtenswert.

Auf Basis der Segmoku Bauanleitung habe ich das oben abgebildete Fahrzeug mit zwei 20 Zoll Laufrädern gebaut. Die Dokumentation der Segmoku Fahrversuche habe ich erste später gefunden, zu diesem Zeitpunkt konnte ich bereits eigene Fahrerfahrung sammeln (siehe Liniendarstellungen oben):

Das Segmoku ist nicht fahrbar – auf sehr glattem Untergrund kann man einige Meter rollen bevor man nach vorne oder hinten das Gleichgewicht verliert, wobei letzteres die bessere Variante darstellt!

Schließlich habe ich ein lenkbares Vorderrad montiert. Damit wurde das „Segmoku“ immerhin zu einem sehr wendige Spaßmobil.