Um für ein sehr technisch aussehendes Masterkeyboard (Doepfer LMK2+) eine wohnlichere Hülle zu schaffen habe ich ein altes, kaputtes Klavier entkernt und das Masterkeyboard integriert.
Das Klavier war zu verschenken und es sind nur die Kosten für den Transport angefallen. Das Foto (rechts) zeigt das Klavier in seinem ursprünglichen Zustand: Einige Tasten erzeugte keine Töne mehr, der Tastenbelag (Elfenbein) fehlte und das Klavier ließ sich nicht mehr stimmen.
Im ersten Schritt habe ich das Innenleben entfernt: Während sich die Klaviermechanik mit wenigen Schrauben lösen und herausnehmen lässt, ist das Durchtrennen der Saiten mit dem Seitenschneider ein unschöner und lauter Akt bei dem es sich empfiehlt Schutzbrille und Handschuhe zu tragen. Der hölzerne Teil des Rahmens ist mit dem Klavierkorpus verleimt, so dass ich diesen mit der Handkreissäge von den seitlichen Wänden trennen musste. Das Ergebnis ist ein vollständig leerer Klavierkorpus (Bild: das Klavier in der ursprünglichen Vorder- und der entkernten Rückansicht).
Da das Masterkeyboard etwa 22cm breiter ist als die ursprüngliche Tastatur galt es das Klavier entsprechend umzubauen, ohne dass dies zu sehr auffällt. Die rot markierten Bereiche zeigen die Bereiche in denen das Klavier verbreitert wurde.Den oberen Klavierkasten habe ich in seiner Breite belassen, so dass sich rechts und links kleine Stufen (3) ausbilden, die als Klappe Zugang zum Stauraum darunter bietet. Auch die unteren Bereiche (2+4) waren mit Plattenmaterial gut zu verlängern. Schwierig war die unauffällige Verbreiterung der geschwungenen Tastenklappe. Hier habe ich eine Form gebaut und mehrere Sperrholzschichten zu zwei Bugholzteilen verleimt. Dieser Prozess ist auf den Werkstattbildern (ganz oben) gut zu sehen. Hier das fertige Klavier-Möbel:
Die Rückansicht zeigt die eingezogenen Regalböden. Der obere und untere Bereich des Klaviers sind frontseitig durch Klappen zugänglich gemacht und somit als Stauraum nutzbar.