Jim Carrey spielt in dem Film Sonic The Hedgehog den bösen Dr. Eggman. Für ein Interview haben Daniele Rizzo und ich innerhalb von einer Stunde ein Dr Eggman Kostüm zusammengebastelt. Es musste schnell gehen, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen:
In dem Interview gefällt mir ganz besonders die Reaktion bei Minute 2:48 und der Wandel ab Minute 6:48. Schon das Ankleben des „Barts“ an die Brille hat Spass gemacht.
Ich habe mein Gottesanbeterin Kostüm überarbeitet. Im ersten Schritt habe ich eine Scherenmechanik gebaut welche die Kauwerkzeuge im Kopf bewegen soll. Der Antrieb erfolgt über einen 12V Getriebemotor mit 15 U/min:
Als zweites wurde der Kopf überarbeitet: Die Augen habe ich rot lackiert und dann mit einer grünlich-glänzenden Damenstrumpfhose überzogen. Die bisherige, einfache Lackierung des Kopfes wurde durch einen facettenartig glänzenden Textilüberzug ersetzt. Der fertige Kopf mit Scherenmechanik sieht dann so aus:
Auch die Arme und den Körper habe ich mit Textil überzogen. Mit grünem Metallic Lack wurde am Körper einzelne weich Konturen nachgezeichnet. Hier ein Bild des fertigen Hutteils:
In einem Second Hand Laden habe ich ein grünes Kleid erworden, es etwas in der Breite angepasst und mit einem zusätzlichen Reißverschluß versehen.
Kombiniert mit einem Longsleeve, einer Strumpfhose sowie einer Kravatte (alles in grün) sieht das fertige Kostüm dann so aus!
Für Karneval habe ich einen großen Gorillakopf gebaut, der mittels einer Handsteuerung mit den Augen blinzeln kann. Die beiden Fotos unten zeigen die Augensteuerung. Die Augäpfel bestehen aus einer 50mm Deko-Kugel die mit dem Ausdruck eines Auges hinterklebt sind. Die Augenlider sowie die notwendigen Drehgelenke sind im 3D Druck entstanden. Die Bewegung wird durch einen Fahrradbowdenzug übertragen.
Die Basis des Kopfes besteht aus einer Isomatte die ich linsenförmig ausgeschnitten und dann mit Heißkleber zu einem großen Ei zusammengeklebt habe. Dann kamen die Ausschnitte für den Kopf des Trägers und für die steuerbaren Augen. Die vier Abbildungen unten zeigen die folgenden Aufbauschritte. Ein Stück Rohrisolierung aus dem Baumarkt bildet den kräftigen Wulst für die Augenbrauen (Abbildung ganz links). Das eingeklebte Gurtband ist, ähnlich wie bei einem Schutzhelm, die eigentliche Kopfhalterung.
Im nächsten Schritt habe ich die Augen eingesetzt und das Gesicht des Affen mit einem schwarz lackierten Lederlappen überzogen. Dabei habe ich versucht das Leder direkt so zu verkleben, dass sich die Hautfalten an Stirn und Auge abbilden (2. Abbildung von links).
Anschließend wurde mit Farbe (Copic Marker) und weiteren Lederstücken, die ich als Wulst aufgeklebt habe, das Affengesicht mit zusätzlichen Falten versehen (2. Abbildung von rechts).
Den Kopf mit Fell zu beziehen ist ein sehr spannenden Moment. Hier kann noch richtig viel schiefgehen. Ich habe zwei unterschiedlichen Sorten verwendet: Kürzeres, stretchfähiges Material für den oberen Teil (etwa bis zu den Ohren) und längeres Fell für den unteren Bereich. Der Übergang ist kaum wahrnehmbar, Falten sind weitestgehend ausgeblieben.Am Karnevalsdienstag ist der Gorillakopf zusammen mit Daniele Rizzo nach London zur Premiere des Films Kong: Skull Island geflogen. Daniele hat hier, wunderbar verkleidet als „QUEEN KONGA“ (Schwester von King Kong), nachgeforscht was eigentlich auf Skull Island vorgefallen:
Nachdem sich Daniele Rizzo einige bereits vorhandene Kostüme bei mir geliehen hat, sind wir diesmal anders vorgegangen. Passend zum Filmstart von The First Avenger: Civil War haben wir speziell ein Kostüm entwickelt.
Der Name des neuen Superhelden: Purple Grumpy Cat – es galt sich frei zu bedienen und einen absurden Superheldencharakter zu schaffen:
Basis bildet das Internet Phänomen Grumpy Cat mit Katzenohren und farblich abgestimmter Schminke. Hinzu kommt ein hautenger Superheldenanzug bestehend aus einem Damen Sportsuite in Magenta mit pinkem Reißverschluss aus dem Second Hand Laden, Schulterposter aus einer lilafarbenen Isomatte (die Bedruckung ist original) kombiniert mit lila Leggings. Zwei pinke Tüllröcke bilden die Fußverkleidung.
Ergänzt wurde das Outfit mit Zukauf Accessoires wie einem pinken Pistolenhalfter und farblich passenden Handschellen. Stulpenartige Katzenpfoten mit ausfahrbare Krallen ähnlich denen von Wolverine und nicht zuletzt der unnötig lange Schwanz runden das Kostüm ab.
Das zeitaufwendigste bei der Umsetzung des Kostüms war die Mechanik der ausfahrbaren Krallen: Die vier Krallen bestehen aus etwa 20 cm langen Abschnitten eines aufrollbaren Maßbands: Sie sind elastisch und haben ausreichend Eigensteifigkeit um im gerade Zustand ein und ausgefahren werden zu können. In dieser ersten Testversion sind die Zentimeterangaben noch zu erkennen:
Die Bewegung wird durch einen Federstahldraht übertragen. Die schwarzen Führungselemente für die Metallstreifen sowie die Handsteuerung stammen aus dem 3d-Drucker. Im folgenden die Ausführung in ihrem finalen Zustand. Das Fell erzeugt leider zusätzliche Reibung, so dass die Bedienung etwas schwerfälliger geworden ist:
Hier das großartige Video in dem Daniele Rizzo aka „Son of Captain Italy – Purple Grumpy Cat“ erneut versucht den Avengers beizutreten (mein persönlicher Favorit ist die Antwort von Daniel Brühl nach einer „unnötigen Superkraft“, Minute 8.35 – 9.10):
Zur Premiere von „Black Panther“ (15. Februar 2018) kam Purple Grumpy Cat wieder zu Einsatz um Werbung für mehr „grumpiness“ zu machen:
Ich habe eine Vogelkostüm gebaut das ein bisschen so aussieht als sei es Max Ernst und seiner Une semaine de bonté entsprungen: Elegant aber auch etwas befremdlich.
Das schwarze Kleid stammt aus einem Second Hand Laden. Um es tragbarer zu machen habe ich vorne einen Reisverschluss eingenäht und die Armausschnitte vergrößert.
Die Halskrause besteht aus einem ca. 15 cm breiten, sehr langen Stoffband das ich alle 10 cm umgeschlagen und wechselseitig fixiert habe. Hierzu sind schmalen Streifen Klebefolie zum Aufbügeln zum Einsatz gekommen.
Der Kopf besteht im Wesentlichen aus Schaumstoff (Isomatten und Rohrisolierung) die ich mit Stoff und mit einigen Federn beklebt habe. Beim Schnabel sind viele Teilen eines aussortierten Schuhschafts zum Einsatz gekommen: Der Unterkiefer des Schnabels ist die umgedrehte Schuhspitze, das längliche Stück unterhalb des Schnabels ist die Lasche (Zunge) und der schwarze Streifen auf der Schnabeloberseite besteht aus der Oberkante der Ferse. Auch das Dreieck unterhalb der Augen ist ein Reststück des Schuhs. Die Platten auf der Oberseite des Kopfes waren mal die Taschen einer kaputten Lederjacke.
Das Kostüm habe ich direkt Daniele Rizzo gegeben, der es als „Theodor von Taube“ und „Prof. Paul Pidgeon“ in Interviews zum Filmstart von Disney`s Zoomania getragen hat. Mit den Machern:
Und mit den deutschen Synchronstimmen (das Ende ist großartig):
Vor vier Jahren habe ich einen Zyklopen Kopf gebaut. Der Kopf besteht aus Pappmaché und zeichnet sich durch sein großes, bewegliches Auge aus.
Über zwei Bremsbowdenzüge aus dem Fahrrad lässt sich Auge und Augenlied in seinen Bewegungen steuern. Die Bowdenzüge werden auf der Rückseite des Kopfes etwa 1 m bis zu einer Handsteuerung geführt und sind dabei in der frontalen Betrachtung kaum zu sehen.
Der rote Ring an der rechts abgebildeten Handsteuerung wird mit dem Daumen bedient: „Daumen hoch“ bewegt das Auge nach links, „Daumen runter“ und das Auge geht nach rechts.
Um das Augenlied zu schließen wird der Federstahlhebel gegen die Federspannung nach hinten gezogen. Wird der Hebel losgelassen springt das Auge schnell wieder auf.
Mit etwas Übung lassen sich die Augenbewegungen nach Belieben steuern.
Für Karneval habe ich ein Osterinsel-Kostüm entworfen. Die Moai werden wie Hüte auf dem Kopf getragen (siehe unten Position 32). Ein Kostüm, das gerade für größere Gruppen gut funktioniert. Die sechs oben abgebildeten Kopfbedeckungen sind bereits fertig.
Die reine Bauzeit (exklusive Trocknungszeiten) beträgt etwa 2 Stunden. Benötigt wird:
– Lineal, Schere, Cutter, Pinsel
– Maßband oder Schnur (länge min. 60cm)
– Klebeband, Flüssigklebstoff oder Heißkleber
– Tapetenkleister
– ein Luftballon
– Zeitungspapier oder normales Schreibpapier (ca. 15 Blatt A4)
– 50 x 70 cm Pappe (am besten 0,5mm stark)
– Wellpappe z.B. von einem Umzugskarton
– weiße und schwarze Dispersionsfarbe
– Granit Effekt-Spray
– Schaumstoff z.B. von einer Isomatte
Zum Nachbauen stelle ich hier eine detaillierte Bastelanleitung mit Schnittschablonen als PDF zur Verfügung.
Hier eine Übersicht der insgesamt 32 Arbeitsschritte, ohne textliche Beschreibung und Schnittschablonen:
Für Karneval habe ich ein Schlangen Kostüm gebaut. Vorbild war dieses „Snake Attack Costume“. Die Schlange hat eine Gesamtlänge von 3,55m und einen Durchmesser von etwa 15cm.
Oberseitig besteht der Körper aus einem Schlangenlederstoff (siehe oben), unterseitig habe ich ein altes Bettlacken verwendet. Die Stoffe habe ich mit Vlies unterfüttert und in Abschnitten von etwa 25cm Länge und zu einem langen Schlauch vernäht.
Das beste Füllungsergebnis ergab sich mit 4cm starkem Schaumstoff: Die Schlange ist leicht, weich und biegt sich gleichmäßig ohne extreme Faltenbildung. Die Schaumstoffplatten habe ich hierfür Stück für Stück zu einem langen Rohr verklebt und in die genähte Hülle gepresst.
Die tragende Struktur des Kopfes besteht aus Isomatte und Rohrisolierungen die ich abschließend mit Stoff beklebt habe. Die Augen sind auf Papier gedruckt, zentrisch eingeschnitten und auf Styroporkugeln aufgebracht. Diese habe ich dann in eine transparente Kunststoffkugeln aus dem Dekobereich eingesetzt wodurch sich Tiefe und der gewünschte Glanz ergibt.Am schwierigsten war es eine leichte, robuste und trotzdem realistische Hand Attrappe in der richtigen Größe zu bekommen. Letztlich habe ich einen Halloween Scherzartikel gekauft (eine Plastikhand mit Knochen und viel roter Farbe) und diesen umlackiert.
Um den „Schädelbedarf“ zu decken haben wir einen Plastikschädel gekauft und darüber 0,5 mm starkes Polystyrol tiefgezogen (siehe Bild oben links). Mit Folienschreibern bemalt, dekoriert (Federn, Schellen, farbigen Schnüre usw.) und auf Bambusstangen montiert ergeben sich daraus individuelle Gehstöcke (siehe Bild unten). Zu diesem Kostüm gehört auch die Stoffschlange, die auf dem obigen Gruppenbild zu sehen ist.
Als Teil meines diesjährigen Karnevals Kostüm haben ich eine 230cm lange Schlange gebaut.
Der Kern der Schlange besteht aus handelsüblicher Rohrisolierung. Der Dickenverlauf des Schlangenkörpers lässt sich durch keilförmige Ausschnitte in Längsrichtung realisieren. Im Bereich des Kopfes befindet sich im Inneren der Rohrisolierung ein unter Wärme verformter Kunststoffstab der den Kopf auf der gewünschten Position hält. Um Knickstellen beim Biegen des Schlangenkörpers zu vermeiden sind in regelmäßigen Abständen kleine Keile quer zum Körper herausgeschnitten und die Stoßstellen wieder miteinander verklebt worden. Dadurch ergibt sich der auf dem rechten Bild zu sehende „aufgewickelte“ Grundzustand. Im nächsten Schritt konnte der Körper Stück für Stück mit Stretch-Stoff mit Schlangenlederdruck beklebt werden. Die Oberseite der Schlange habe ich mit der Sprühdose leicht dunkelgrün überlackiert, die Unterseite erhielt einen helleren Grünton. Die weißen Streifen aus Schlangenlederimitat kaschieren die Stoßstellen des Stoffs. Bei den Augen handelt es sich um handelsübliche Puppenaugen, grünen Schlangenaugen waren leider so schnell nicht zu bekommen.