Kategorie: Eigenprodukte

Gorilla Kostüm

Für Karneval habe ich einen großen Gorillakopf gebaut, der mittels einer Handsteuerung mit den Augen blinzeln kann. Die beiden Fotos unten zeigen die Augensteuerung. Die Augäpfel bestehen aus einer 50mm Deko-Kugel die mit dem Ausdruck eines Auges hinterklebt sind. Die Augenlider sowie die notwendigen Drehgelenke sind im 3D Druck entstanden. Die Bewegung wird durch einen Fahrradbowdenzug übertragen.

AugensteuerungDie Basis des Kopfes besteht aus einer Isomatte die ich linsenförmig ausgeschnitten und dann mit Heißkleber zu einem großen Ei zusammengeklebt habe. Dann kamen die Ausschnitte für den Kopf des Trägers und für die steuerbaren Augen.
Gorilla-200x241 Die vier Abbildungen unten zeigen die folgenden Aufbauschritte. Ein Stück Rohrisolierung aus dem Baumarkt bildet den kräftigen Wulst für die Augenbrauen (Abbildung ganz links). Das eingeklebte Gurtband ist, ähnlich wie bei einem Schutzhelm, die eigentliche Kopfhalterung.

Im nächsten Schritt habe ich die Augen eingesetzt und das Gesicht des Affen mit einem schwarz lackierten Lederlappen überzogen. Dabei habe ich versucht das Leder direkt so zu verkleben, dass sich die Hautfalten an Stirn und Auge abbilden (2. Abbildung von links).

Anschließend wurde mit Farbe (Copic Marker) und weiteren Lederstücken, die ich als Wulst aufgeklebt habe, das Affengesicht mit zusätzlichen Falten versehen (2. Abbildung von rechts).

Den Kopf mit Fell zu beziehen ist ein sehr spannenden Moment. Hier kann noch richtig viel schiefgehen. Ich habe zwei unterschiedlichen Sorten verwendet: Kürzeres, stretchfähiges Material für den oberen Teil (etwa bis zu den Ohren) und längeres Fell für den unteren Bereich. Der Übergang ist kaum wahrnehmbar, Falten sind weitestgehend ausgeblieben.Gorilla-Kopf-AufbauAm Karnevalsdienstag ist der Gorillakopf zusammen mit Daniele Rizzo nach London zur Premiere des Films Kong: Skull Island geflogen. Daniele hat hier, wunderbar verkleidet als „QUEEN KONGA“ (Schwester von King Kong), nachgeforscht was eigentlich auf Skull Island vorgefallen:

compliments for you

Kaffeebild-ENGLDen Geschenkartikel 24 Komplimente für Dich gibt es jetzt auch in englischer Sprache. „COMPLIMENTS FOR YOU“ besteht aus vierundzwanzig roten Sicherheitslosen in einen Blockbodenbeutel aus braunem Kraftpapier.
Das Produktkonzept ist wie bei dem deutschsprachigen Pendant:

„To me, you’re just great. I just don’t tell you often enough! This small selection of compliments will sweeten your day whenever you want. Grab a compliment out of the bag, open it, and enjoy.“

Zu kaufen gibt es „COMPLIMENTS FOR YOU“ bei Post aus Düsseldorf.

compliments-for-you-02

Lastenrad Eigenbau II

Nachdem für größere Transporte mein „Bäckerrad“ an Grenzen stößt habe ich ein längeres Lastenrad gebaut. Die Umsetzung des Rahmens ist größtenteils unter Verwendung von gebrauchten Teilen gelungen.Lastenrad-AufbauDen Unterzug des Rahmens bildete ein 50 mm Stahlrohr (rot) aus einem Bettgestell das ich auf dem Sperrmüll gefunden habe. Das Sattelrohr am 26 Zoll Hinterbau (blau) ist bewusst sehr kurz gewählt um das Rad für unterschiedlich große Fahrer kompatibel zu halten. Auch hier konnte ich auf ein schrottreifes Damenrad zurückgreifen. Um die Sitzhöhe variable zu halten musste ich nur eine relativ lange Sattelstütze kaufen. Aus einem Unfallrad mit gestauchtem Unterrohr (Frontalzusammenstoß) konnte ich das Oberrohr des Rahmens zum Steuerrohr (orange) umfunktionieren. Aus diesem und zwei weiteren Schrotträdern stammen auch die Auskreuzungen des Rahmens (türkis) die ich aus Sitzstreben gebaut habe. Die beiden zugekauften Oberrohre (violett) haben einen Durchmesser von 20 mm und eine Wandstärke von 1mm. Sie habe zueinander einen Abstand von ca. 14 cm und enden vorne in einem Halbkreis (gelb) den ich aus einem alten Rennradlenker entnommen habe.
Lastenrad-Rahmen
Die Abbildung oben zeigt die Verwendung des Bettgestells als Unterrohr des Rahmens. Den fertigen Rahmen habe ich grau lackiert. Die Lenkung erfolgt über ein Gestänge mit Fluro-Gelenklagern. Die Ladefläche besteht aus einer 45 x 100 cm großen Siebdruckplatte. Das Rad verfügt über eine 7-Gang Nabenschaltung mit Rücktritt, eine LED-Lichtanlage und (inzwischen) auch einen Zweibeinständer.
Da ich kein 20 Zoll Schutzblech für das Vorderrad hatte, habe ich ein vorhandenes, aber deutlich zu großes montiert. Leider setzt es beim Herunterfahren von hohen Bordsteinkanten auf. Diesen Punkt werde ich noch ändern. Das Fahrverhalten ist, ob des großen Radstands, zunächst gewöhnungsbedürftig, aber dann sehr angenehm. Schlaglöcher, in die das Vorderrad hineinfährt, kommen hinten nur als leichtes Ruckeln an. Positiv fällt auch die Steifigkeit des Gitterrahmens auf.

Detail-Zusammenstellung

Kinder-Messlatte „Rakete“

Ich habe eine Kinder-Messlatte im Stil einer Rakete entworfen und in kleiner Stückzahl gebaut. Die Rakete und die Wolke bestehen aus beschichtetem Birkensperrholz, das Massband aus Polyester-Gewebe. Kaufen kann man die Messlatte hier.

Rakete-04-2Die leicht verschiebbaren Rakete bildet mit ihrem Flügel einen Höhenanschlag, so das die Körpergröße einfach an der Unterseite abgelesen werden kann. Kinder können selbstständig ihre Größe ermitteln und die Veränderungen spielerisch erfahren.

Mülleimer mit Fußpedal

Ich habe einen Mülleimer gebaut der zeitgleich den Deckel eines großen (42 Liter) und eines kleinen (10 Liter) Eimers mit einem Fußpedal öffnen kann. Die Eimer mit Deckel namens „Filur“ stammen von Ikea. Die Rahmenkonstruktion besteht aus Eichenholzprofilen im Format 40mm x 40mm die ich aus einer Arbeitsplatte geschnitten habe.

Muelleimer-ReiheDie Mechanik ist möglichst einfach gehalten:

Der Treterarm besteht aus einem robusten Alugußwinkel, der auf einen Holzstab aufgeschraubt wurde. Am unteren Ende des Holzstabes befindet sich der Drehpunkt des Fußpedals. Der Drehpunkt ist mit einer Lagerung aus Inlineskater-Kugellagern ausgestattet.

Am oberen Ende ist ein Drahtseilhalter montiert über den sich die Länge des Stahlseils und damit der Öffnungswinkel der Klappen sowie das Ansprechverhalten der Mechanik steuern lässt.

Bei dem Stahlseil handelt es sich um einen Fahrrad Schaltzug. Dieser wird über eine Umlenkrolle geführt, wodurch die lineare Bewegung in eine Rotationsbewegung umgewandelt wird. An der Umlenkrolle ist ein Auslegerarm befestigt, der bei Betätigung des Treters eine Rotationsbewegung nach oben vollzieht.

Über eine drehbar gelagerte Stange, die am Ende des Auslegerarms befestigt ist, wird Verbindung zu den Deckeln hergestellt. Dies erfolgt durch ineinander gesteckte Aluminiumrohre wodurch die Deckel einfach und unabhängig voneinander entfernt werden können. Dies erleichtert den Wechseln der Müllbeutel. Die Abbildung unten zeigt den gitterartigen Rahmen aus Eichenstäben und die mittige Anordnung der Mechanik.

Mülleimer-Perspektivansicht
Das linke Bild zeigt die Kugellagerung des Fußpedals mit dem nach vorne herausstehenden Aluwinkel. Rechts ist die Umlenkrolle mit dem Auslegerarm zu sehen der bei Betätigung nach oben schwenkt.

Mülleimer-Detail-01

Der Mülleimer im geöffneten Zustand: Die Bewegung wird durch die ineinander gesteckten Aluminiumrohre synchron auf beide Deckel übertragen.

Mülleimer-offen

Piano-Möbel II

Um für ein sehr technisch aussehendes Masterkeyboard (Doepfer LMK2+) eine wohnlichere Hülle zu schaffen habe ich ein altes, kaputtes Klavier entkernt und das Masterkeyboard integriert.

Piano-Möbel-10Das Klavier war zu verschenken und es sind nur die Kosten für den Transport angefallen. Das Foto (rechts) zeigt das Klavier in seinem ursprünglichen Zustand: Einige Tasten erzeugte keine Töne mehr, der Tastenbelag (Elfenbein) fehlte und das Klavier ließ sich nicht mehr stimmen.

Im ersten Schritt habe ich das Innenleben entfernt: Während sich die Klaviermechanik mit wenigen Schrauben lösen und herausnehmen lässt, ist das Durchtrennen der Saiten mit dem Seitenschneider ein unschöner und lauter Akt bei dem es sich empfiehlt Schutzbrille und Handschuhe zu tragen. Der hölzerne Teil des Rahmens ist mit dem Klavierkorpus verleimt, so dass ich diesen mit der Handkreissäge von den seitlichen Wänden trennen musste. Das Ergebnis ist ein vollständig leerer Klavierkorpus (Bild: das Klavier in der ursprünglichen Vorder- und der entkernten Rückansicht).
Piano-Möbel-09Da das Masterkeyboard etwa 22cm breiter ist als die ursprüngliche Tastatur galt es das Klavier entsprechend umzubauen, ohne dass dies zu sehr auffällt. Die rot markierten Bereiche zeigen die Bereiche in denen das Klavier verbreitert wurde.Piano-Möbel-11-beschriftetDen oberen Klavierkasten habe ich in seiner Breite belassen, so dass sich rechts und links kleine Stufen (3) ausbilden, die als Klappe Zugang zum Stauraum darunter bietet. Auch die unteren Bereiche (2+4) waren mit Plattenmaterial gut zu verlängern. Schwierig war die unauffällige Verbreiterung der geschwungenen Tastenklappe. Hier habe ich eine Form gebaut und mehrere Sperrholzschichten zu zwei Bugholzteilen verleimt. Dieser Prozess ist auf den Werkstattbildern (ganz oben) gut zu sehen. Hier das fertige Klavier-Möbel:

Piano-Möbel-12Die Rückansicht zeigt die eingezogenen Regalböden. Der obere und untere Bereich des Klaviers sind frontseitig durch Klappen zugänglich gemacht und somit als Stauraum nutzbar.

Piano-Möbel-13

Kostüm Purple Grumpy Cat

Nachdem sich Daniele Rizzo einige bereits vorhandene Kostüme bei mir geliehen hat, sind wir diesmal anders vorgegangen. Passend zum Filmstart von The First Avenger: Civil War haben wir speziell ein Kostüm entwickelt.

Der Name des neuen Superhelden: Purple Grumpy Cat – es galt sich frei zu bedienen und einen absurden Superheldencharakter zu schaffen:

Basis bildet das Internet Phänomen Grumpy Cat mit Katzenohren und farblich abgestimmter Schminke. Hinzu kommt ein hautenger Superheldenanzug bestehend aus einem Damen Sportsuite in Magenta mit pinkem Reißverschluss aus dem Second Hand Laden, Schulterposter aus einer lilafarbenen Isomatte (die Bedruckung ist original) kombiniert mit lila Leggings. Zwei pinke Tüllröcke bilden die Fußverkleidung.
Ergänzt wurde das Outfit mit Zukauf Accessoires wie einem pinken Pistolenhalfter und farblich passenden Handschellen. Stulpenartige Katzenpfoten mit ausfahrbare Krallen ähnlich denen von Wolverine und nicht zuletzt der unnötig lange Schwanz runden das Kostüm ab.

Das zeitaufwendigste bei der Umsetzung des Kostüms war die Mechanik der ausfahrbaren Krallen:
Handschuh-01Die vier Krallen bestehen aus etwa 20 cm langen Abschnitten eines aufrollbaren Maßbands: Sie sind elastisch und haben ausreichend Eigensteifigkeit um im gerade Zustand ein und ausgefahren werden zu können. In dieser ersten Testversion sind die Zentimeterangaben noch zu erkennen:

Die Bewegung wird durch einen Federstahldraht übertragen. Die schwarzen Führungselemente für die Metallstreifen sowie die Handsteuerung stammen aus dem 3d-Drucker. Im folgenden die Ausführung in ihrem finalen Zustand. Das Fell erzeugt leider zusätzliche Reibung, so dass die Bedienung etwas schwerfälliger geworden ist:

Hier das großartige Video in dem Daniele Rizzo aka „Son of Captain Italy – Purple Grumpy Cat“ erneut versucht den Avengers beizutreten (mein persönlicher Favorit ist die Antwort von Daniel Brühl nach einer „unnötigen Superkraft“, Minute 8.35 – 9.10):

Zur Premiere von „Black Panther“ (15. Februar 2018) kam Purple Grumpy Cat wieder zu Einsatz um Werbung für mehr „grumpiness“ zu machen:

Nachttischlampen Upcycling

Basis des Umbaus bildet eine alte Nachtischlampe mit Wackelkontakt und eine angebrochene OLED: Die alte Glühbirnen Lichttechnik (12V) wurde entfernt und die OLED Technik eingebaut.

Montage-OLED-01

Der Austausch der Komponenten war einfach da Kabellängen und Bauvolumen gut passten. Die OLED erzeugt kein fokussiertes Licht, weshalb die Lichtwirkung für eine Leselampe leider nicht ganz perfekt ist. Immerhin ist sie – mit einer Stärke von 2 mm – vermutlich die flachste Nachtischlampe der Welt (siehe unten rechts).

OLED-Lichtwirkung-03

Vogel Kostüm

Ich habe eine Vogelkostüm gebaut das ein bisschen so aussieht als sei es Max Ernst und seiner Une semaine de bonté entsprungen: Elegant aber auch etwas befremdlich.

Bird-Costume-03-small

Das schwarze Kleid stammt aus einem Second Hand Laden. Um es tragbarer zu machen habe ich vorne einen Reisverschluss eingenäht und die Armausschnitte vergrößert.

Die Halskrause besteht aus einem ca. 15 cm breiten, sehr langen Stoffband das ich alle 10 cm umgeschlagen und wechselseitig fixiert habe. Hierzu sind schmalen Streifen Klebefolie zum Aufbügeln zum Einsatz gekommen.

Der Kopf besteht im Wesentlichen aus Schaumstoff (Isomatten und Rohrisolierung) die ich mit Stoff und mit einigen Federn beklebt habe. Beim Schnabel sind viele Teilen eines aussortierten Schuhschafts zum Einsatz gekommen: Der Unterkiefer des Schnabels ist die umgedrehte Schuhspitze, das längliche Stück unterhalb des Schnabels ist die Lasche (Zunge) und der schwarze Streifen auf der Schnabeloberseite besteht aus der Oberkante der Ferse. Auch das Dreieck unterhalb der Augen ist ein Reststück des Schuhs. Die Platten auf der Oberseite des Kopfes waren mal die Taschen einer kaputten Lederjacke.

Bird-Costume-02-small

Das Kostüm habe ich direkt Daniele Rizzo gegeben, der es als „Theodor von Taube“ und „Prof. Paul Pidgeon“ in Interviews zum Filmstart von Disney`s Zoomania getragen hat. Mit den Machern:

Und mit den deutschen Synchronstimmen (das Ende ist großartig):

Zyklopen Kopf

Vor vier Jahren habe ich einen Zyklopen Kopf gebaut. Der Kopf besteht aus Pappmaché und zeichnet sich durch sein großes, bewegliches Auge aus.

Zyklop-ZusammenstellungÜber zwei Bremsbowdenzüge aus dem Fahrrad lässt sich Auge und Augenlied in seinen Bewegungen steuern. Die Bowdenzüge werden auf der Rückseite des Kopfes etwa 1 m bis zu einer Handsteuerung geführt und sind dabei in der frontalen Betrachtung kaum zu sehen.

Augen-Bedienung-01Der rote Ring an der rechts abgebildeten Handsteuerung wird mit dem Daumen bedient: „Daumen hoch“ bewegt das Auge nach links, „Daumen runter“ und das Auge geht nach rechts.

Um das Augenlied zu schließen wird der Federstahlhebel gegen die Federspannung nach hinten gezogen. Wird der Hebel losgelassen springt das Auge schnell wieder auf.
Mit etwas Übung lassen sich die Augenbewegungen nach Belieben steuern.